Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) übernahm1951 das sowjetische Kellergefängnis und nutzte es von da an als Untersuchungshaftanstalt. Ende 1950 mussten Gefangene eines benachbarten Arbeitslagers, ein neues Gebäude mit 200 Zellen und Vernehmungszimmern errichten. Nach Fertigstellung wurde das alte Kellergefängnis als zentrale Haftanstalt durch den Neubau Ende 1960 abgelöst. Alltägliche physische Gewalt wurde in den 60er Jahren durch raffinierte psychologische Foltermethoden ersetzt. Die Inhaftierten wussten nicht an welchem Ort sie sich befanden, hatten keine Kontakt zur Außenwelt und wurden auch von Mitgefangenen isoliert.
Ab dem 13. August 1961 wurden in diesem Gefängnis vor allem anders Denkendes Menschen inhaftiert, so wie Menschen die aus der DDR fliehen oder ausreisen wollten.
Kritiker der SED wie Rudolf Bahro, der Schriftsteller Jürgen Fuchs oder die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley waren in Hohenschönhausen inhaftiert.
Bis zur Schließung der Haftanstalt am
03. Oktober 1998 waren insgesamt über 11000 Personen inhaftiert.
Der Rundgang durch diesem Objekt, habe ich als sehr bedrückend empfunden und möchte mir nicht vorstellen, was dort mit den Insassen
in den Behandlungsräumen und Zelle gemacht wurde.